FAQs

Waschanleitung – wie wasche ich meine Blümchen Stoffwindeln?


Einwaschen:
 Stoffwindeln aus Bambus und Baumwolle sollten 3-5 Mal gewaschen werden, bis sie gut saugen. Nach 10 Mal Waschen erhalten sie ihre volle Saugkraft. Einlagen aus Polyester, Stoffwindelhüllen und Überhosen braucht man nur 1 Mal einwaschen.

Lagerung: Lagern Sie die benutzen Stoffwindeln in einem trockenen Windeleimer oder einem Wetbag (kein zusätzliches Wasser) möglichst kühl und für maximal 2 Tage. Keinesfalls einweichen oder vor dem Lagern vorwaschen! Dies führt zu Faserverlust.

Einweichen: Weichen Sie ihre Windeln vor dem Waschen nicht ein. Das führt vor allem bei weichen Fasern, wie der Bambusfaser zu einem starken Aufquellen, was die Fasern sehr verletzlich macht. Beim anschließenden Waschen fallen dann viele Fasern aus – die Windeln werden nach 6-8 Monaten kahl, bzw dünnen stark aus. Auch der feine Bio-Baumwoll Twill wird löchrig.

Waschen:

  • Schließen Sie bitte den Klett der Stoffwindeln am Wäscheklett (Innenseite).
  • Füllen Sie die Waschmaschine zu etwa 2/3. Sind viele wasserdichte Hüllen in der Wäsche, dann füllen sie weniger ein, da dies das Spülergebnis reduziert.
  • Spülen Sie die Stoffwindeln einmal kalt (Programm „Spülen“). Schleudern sie anschließend, um den Urin abzuscheiden. Bei weniger verschmutzten Windeln ist das nicht nötig.
  • Geben Sie anschließend ein Stoffwindel-freundliches Waschmittel dazu (dosieren Sie nach Anleitung möglichst genau) und waschen bei 40°C oder 60°C (Programm „Koch-/Buntwäsche Intensiv“), je nach Windelmodell (Wäscheetikette beachten). Die Wasser-PLUS Taste verbessert das Waschergebnis. ECO-Programme sind wegen des geringen Wasserstandes meist nicht geeignet.
  • Verwenden Sie keinen Weichspüler.
  • Verwenden Sie keine Waschzusätze.
  • Schleudern Sie hoch, um möglichst viel Wasser auszuschleudern. Die Windeln trocknen dann schneller, es wird außerdem weniger Kalk abgelagert.
  • Die Außenhüllen und Überhosen sollten auf der Leine/dem Wäscheständer getrocknet werden. Einlagen und Höschenwindeln können bei niedriger Temperatur in den Trockner.

Waschprogramm: Wählen Sie das Baumwoll-Intensivprogramm in der Länge von 2-2,5 Stunden. Windeln sind meist stark verschmutzt oder uringetränkt und brauchen einen intensiven Waschgang. Wählen Sie zusätzlich die Wasser-PLUS Taste, diese ist wegen der stark saugenden Stoffe sehr wichtig und verbessert das Waschergebnis. ECO-Programme sind wegen des geringen Wasserstandes und der extrem langen Einweichzeiten meist nicht geeignet. Oft kommt es bei langer Benutzung der ECO-Programme zu einer Geruchsbildung in der Waschmaschine.

Welches Waschmittel kann ich verwenden?

Pulverwaschmittel waschen intensiver und effektiver, als Flüssigwaschmittel. Flüssigwaschmittel enthalten ausserdem oft Öle oder kationische Tenside, die die Saugkraft der Windeln reduzieren. Sie sollten nur Waschmittel verwenden, welche frei sind von:

  • Enzymen (vor allem bei hautempfindlichen Babys)
  • Chlorbleiche, Sauerstoffbleiche (speziell für PUL)
  • optischen Aufhellern (sehr problematisch für PUL)
  • Seife und Öle (nur bei StayDry oder Mikrofaser/ Polyester Saugfasern)
  • kationische Tenside/ Weichspüler (für alle Saugstoffe; diese Tenside machen die Faser wasserabweisend)

Die Dosierung sollte dem Härtegrad des Wassers angepasst werden. Füllen Sie die Waschmaschine nur zu 60%, damit die Windeln sich frei bewegen können und gut gespült werden. Durch die wasserdichte Membrane und die mehrfach übereinandergenähten Stofflagen sind die Windeln für die Waschmaschine schwieriger zu spülen, als herkömmliche Wäsche und brauchen deshalb mehr Platz.

Leider führt das dm ultra senisitiv Waschmittel nach 1-2 monatigem Gebrauch zum Hochziehen von Feuchtigkeit durch die Nahtlöcher und entlang der elastischen Abschlüsse. Ich empfehle es daher nicht zum Waschen von Stoffwindeln, zumindest nicht zum Waschen von wasserdichten Stoffen.

Welche Waschtemperatur ist sinnvoll?

Je heißer die Windeln gewaschen werden, umso schneller verschleißen sie.

Stillstuhl geht weder mit 40°C, noch mit 60°C noch mit 95°C aus der Windel raus, auch nicht mit Bleichmittel. Stillstuhlflecken sind Rückstände von Farbstoffen, die nicht UV-stabil sind. Wenn Sie die feuchten Windeln also an die Sonne oder zumindest ans Tageslicht hängen, verschwinden die Flecken innerhalb kürzester Zeit. Das ist die schonenste Methode der Fleckenentfernung, wenn Flecken in einer Windel tatsächlich stören.

Bitte halten Sie sich vor Augen, daß diese Flecken nicht Schmutz mit einer unhygienischen Komponente sind, sondern schlicht Farbe, die niemandem etwas tut. Gerade der Umwelt zuliebe (hohe Waschtemperaturen erzeugen mehr CO², die Windeln verschleißen früher und müssen mit neuen Ressourcen ersetzt werden) sollte man über so kleine Schönheitsfehler einfach hinwegsehen. 

Deshalb empfehlen wir eine Windelwäsche bei 40°C. Diese ist am nachhaltigsten und schont die Faser. Gerade PUL Stoffe sind sehr empfindlich und verschleißen stark, wenn man sie bei 60°C wäscht. Die Folge davon ist, daß der wasserdichte Stoff nach 1,5 Jahren verschlissen ist. Wäscht man die Windel bei 40°C mit einem geeigneten Waschmittel, dann halten die Überhosen eine ganze Wickelperiode. Bei starken Flecken oder Geruchsproblemen ist gegen eine 60°C Wäsche aber nichts einzuwenden. Auskochen darf man die Windeln nicht, aus Rücksicht auf die elastischen Abschlüssen und den wasserdichten Stoff. Auch StayDry Stoffe und Mikrofasern verhärten beim Auskochen und verfärben sich. Dadurch wird auch die Funktion beeinträchtigt.

Welche Inhaltsstoffe sollte ich vermeiden?

Enzyme: sie lösen Flecken, doch reagieren sie auch auf vielfältige Weise mit der Haut. Das Enzym Cellulase (Colorwaschmittel) löst Cellulosefasern, wie Viscose, auf. Das führt zum Kahlwerden der Windeln. Andere Enzyme sind hautreaktiv, besonders eiweißlösende Enzyme.

Konservierungsmittel: diese reagieren beim Einnässen mit der Haut und können eine Unverträglichkeit zur Folge haben. Viele Konservierungsstoffe sind giftig, erbgutschädigend und hautreizend. Konservierungsmittel finden sich nur in Flüssigwaschmitteln.

Optische Aufheller: diese lagern sich besonders gerne am wasserdichten Stoff ab, was dazu führt, daß die Windeln auslaufen oder über die Nähte Feuchtigkeit hochziehen.

Chlorbleiche: ruiniert den wasserdichten Stoff.

Pulverenthärter (Zeolith): sollte nur nach Vorschrift dosiert werden, wobei immer der Zeolithgehalt des Waschmittels mit einberechnet werden sollte. Überdosierte Wasserenthärter lagern sich in Mikrofasern ab und blockieren deren Funktion.

Soda (Waschsoda): ist ein guter Waschkraftverstärker, der stark basisch wirkt. Bitte maxximal 1 Kaffeelöffel pro Maschine. Hochdosierte Sodakuren überalkalisieren die Windeln und führen so zu einem Funktionsverlust der Mikrofaser. In diesem Fall bitte mit einer schwach sauren Lösung (Ulrich Milchsäure Enthärter mit Wasser oder eine schwache Zitronensäurelösung) abpuffern, um die Windeln wieder saugfähig zu machen. Überdosiertes Soda führt zu einem raschen Altern aller Stoffe.

Seife/ Öle: bei Stay-Dry und Mikrofasern. Fettrückstände aus der Seife können diese Stoffe wasserabweisend machen, StayDry Membranen leiten die Feuchtigkeit dann nicht mehr durch, sondern stossen diese ab – die Windel läuft aus. Mikrofasern in Saugkernen verkleben und können kein Wasser mehr aufnehmen. Auch in diesem Fall läuft die Windel aus. Auch Pulverwaschmittel kann auf Seifenbasis sein, bitte lesen Sie die Angaben auf der Packung oder fragen Sie den Hersteller, ob das Waschmittel für Funktionsfasern geeignet ist. Leider besteht diese Gefahr bei allen Waschmitteln, die aus Pfanzenölen gemacht sind. Planzenöle sind Naturstoffe und damit nicht standardisiert, sodaß die Verseifungszahl niemals 100% angepasst werden kann. Dies führt dann, je nach Charge, zum Erhalt von einigen Prozent Fett im Waschmittel, die dann eben bei Polyester eine wasserabweisende Wirkung auslösen. Deshalb ist es sinnvoll, hin und wieder die Membranen auf Durchlässigkeit zu testen, da sich ein Waschmittel auch von Charge zu Charge verändern kann.

Sauerstoffbleiche/ Fleckensalz: nicht direkt auf die Stoffe auftragen! Ein Messlöffel pro Maschine ins Einspülfach hat aber eine antibakterielle Wirkung und neutralisiert Gerüche (in manchen Vollwaschmitteln bereits enthalten). Achten Sie darauf, welche Temperaturen der jeweilige Hersteller für die Aktivierung des Sauerstoffes angibt. Es gibt Niedrigtemperaturwaschmittel (enthalten den Sauerstoffaktivator TAED) und welche, die ab 60°C wirken. Bitte nicht bei jeder Wäsche verwenden, da Sauerstoffbleiche die Lebensdauer der wasserdichten Stoffe reduziert. Verwenden Sie Sauerstoffbleiche nur nach Bedarf – bei stark verschmutzten Windeln oder bei anhaltend schlechten Gerüchen. Möglichst nicht für PUL verwenden, Überhosen getrennt waschen.
 

Wie entferne ich Flecken aus meinen Blümchen Stoffwindeln?

Flecken von Stillstuhl sind nicht UV-stabil. Hängen Sie die Blümchen Stoffwindeln einfach an die Sonne. Die Flecken verschwinden ganz schnell. Wenn Sie Wert auf fleckenfreie Windeln legen, spülen Sie Stuhlflecken immer sofort mit klarem Wasser aus und drücken Sie die Windeln dann gut aus (keinesfalls gleich nach dem Wickeln mit Waschmittel vorbehandeln und tropfnass lagern). Eingetrocknete Flecken sind schwerer zu entfernen. Sie können Flecken in Baumwollwindeln unmittelbar vor dem Waschen mit Fleckenseife (Kernseife, Wäscheseife, Gallseife – nicht für Stay-Dry Oberflächen oder Mikrofaserfrottee) vorbehandeln. Das verbessert das Waschergebnis. Bei Mikrofaser und Bambus verwenden Sie bitte den Ulrich Fleckenlöser mit Panamarindenextrakt oder geben Sie etwas Sauerstoffbleiche zur Wäsche. Bitte tragen Sie auch kein Pulverwaschmittel direkt auf die Flecken auf. Bitte keinesfalls einweichen, dies führt bei der anschließenden Wäsche zum Faserbruch und Faserverlust. Alle Windeln, auch Prefolds, werden in Folge kahl und löchrig.

Fleckensalz und Bleiche niemals direkt auf die Flecken auftragen. Bitte ins Einspülfach dosieren – laut Empfehlung.

Wie sollte ich meine Blümchen Stoffwindeln trocknen?

Die wasserdichten Hüllen sollten Sie auf dem Wäscheständer oder der Wäscheleine trocknen, möglichst an der Sonne, da diese die gelben Flecken verschwindeln lässt und das UV-Licht die Windeln desinfiziert.

Die Einlagen können in den Wäschetrockner bei der Einstellung „Bügelfeucht“ oder „Kühl“. Trocknen Sie die Stoffwindeln auf der Leine fertig, um eine Überhitzung auszuschließen.

Wir empfehlen Ihnen aber aus ökologischen Gründen auf einen Wäschetrockner zu verzichten. Es ist energieschonender und günstiger sich zwei bis drei Stoffwindeln mehr zu kaufen, dafür aber keinen Wäschetrockner zu benutzen.

Bitte beachten Sie: Stoffwindeln sollten immer vollständig durchgetrocknet sein, bevor sie in den Schrank gelegt werden. Feucht zusammengelegte Windeln werden muffig und Bakterien können sich vermehren.

Meine Windeln sind nicht mehr so weich, wie Anfangs. Was soll ich tun?


Wichtig ist es, die Windeln nach jeder Wäsche im feuchten Zustand auszuschütteln. Dann lösen sich die durch das Schleudern verklebten Fasern und die Windeln werden wieder weicher und luftiger. Harte Windeln entstehen auch durch hartes Wasser und Waschmittelrückstände. Bei hartem Wasser wird in den Windeln Kalk eingelagert, der an Waschmittelrückständen auskristallisiert. Dann kann man die Windeln entkalken (eine halbe Stunde in einem Eimer mit lauwarmen Wasser mit einem Esslöffel Zitronensäure oder Entkalker einweichen) und anschließend normal waschen. Anschließend sollte man darauf achten, daß man die Waschmaschine nicht überfüllt und das Waschmittel nicht überdosiert.

 

Meine Windeln stinken. Was soll ich tun?

Die erste Frage ist natürlich, wonach die Windeln stinken.

AMMONIAKGERUCH: Handelt es sich um einen scharfen Ammoniakgeruch, der trotz Waschens nicht verschwindet, ist es vorab wichtig diesen Ammoniak zu neutralisieren. Das kann man am besten tun, indem man die Windeln entkalkt und damit den Urinstein löst. Man verwendet KLAR Entkalker oder einfach kristalline Zitronensäure aus dem Supermarkt (beim Einkochzubehör). 1-2 Esslöffel in einen Eimer mit warmem Wasser geben, durch Umrühren auflösen und die Windeln etwa eine halbe Stunde einweichen lassen. Anschließend gut ausspülen. Ammoniakgeruch spricht für eine schlecht spülende Waschmaschine oder eine überfüllte Waschmaschine. Windeln brauchen Platz in der Waschmaschine, um sich bewegen zu können, sonst werden sie nicht ordentlich gespült.

FÄULNISGERUCH: Riechen sie muffig, faulig, dann sind die Windeln zu allererst zu desinfizieren. Entkalken Sie zuerst die Windeln, um Rückstände auszuwaschen (siehe oben - mit Zitronensäure oder KLAR Entkalker). Waschen Sie die Windeln dann bei 60°C und verwenden Sie eine natürliche Desinfektion (KLAR Fleckensalz/ Sauerstoffbleiche - maximal 15% des Waschmittels und nur nach Bedarf, da Sauerstoffbleiche die Lebensdauer der wasserdichten Membranen reduziert) oder ein Waschmittel mit Sauerstoffbleiche (z.B. KLAR Vollwaschmittel). Dosieren Sie das Waschmittel hoch und wählen Sie ein möglichst intensives und langes Waschprogramm (2,5-3 Stunden). Wenn Sie kein so langes Waschprogramm haben, dann können Sie die Windeln auch 2x waschen oder den Waschgang unterbrechen und dadurch die Einwirkzeit erhöhen. Spülen Sie die Windeln anschließend mehrmals oder legen Sie einen weiteren Waschgang ohne Waschmittel ein. Trocknen Sie die Windeln nun immer vollständig durch und schütteln Sie diese nach dem Waschen aus, um die Stoffschichten, die beim Schleudern verkleben, wieder voneinander zu lösen. Fauliger Geruch entsteht immer in Zusammenhang mit Rückständen, Bakterien und Feuchtigkeit in der Windel. Gut spülen, durchtrocknen und luftig lagern ist also oberstes, hygienisches Gebot. Trocknen Sie die Windeln möglichst an der Sonne, da UV-Strahlung nochmals natürlich desinfiziert.

Leider stehen stinkige Windeln häufig in Zusammenhang mit ineffektiven Waschmaschinen. Diese spülen oft trotz 2-maligem Spülen und Wasser-Plus-Tasten nicht ordentlich. Steigt man dann auf eine gute Waschmaschine um, dann löst sich das Problem plötzlich. Erkundigen Sie sich daher vor dem Kauf einer Waschmaschine ausgiebig und sparen Sie nicht allzu sehr bei der Anschaffung. Die Probleme einer schlechten Waschmaschine betreffen ja nicht nur die Windeln, sondern die gesamte Wäsche, die dann niemals wirklich frisch ist. Bitte waschen sie auch nicht konstant bei niedrigen Temperaturen, da dies zu Bakterien und Schimmelbildung in der Waschmaschine führt. Bettwäsche oder Küchentücher kann man auch auskochen, dies desinfiziert die Waschmaschine.

Auch zu niedrig dosiertes Waschmittel verbunden mit sehr niedrigen Waschtemperaturen kann Bakterienwachstum begünstigen. Das ist vor allem beim gleichzeitigen Waschen von Küchenhandtüchern problematisch. Diese enthalten viele Bakterien, die dann nicht abgetötet werden und sich beim Waschen auf alle Textilien verteilen. Bitte beobachten Sie einfach den letzten Spülgang Ihrer Waschmaschine - dieser sollte schaumfrei sein. Je besser die Waschmaschine spült, umso mehr Waschmittel und damit Waschkraft kann man im Hauptwaschgang einsetzen. So können Sie ihre ganz persönliche Ideal-Dosierung finden. Natürliche Sauerstoffbleiche (maximal 15% des Waschmittels) wirkt ebenso desinfizierend und ist daher bei starker Verschmutzung eine sinnvolle Ergänzung zum Waschmittel. Bitte verwenden Sie Sauerstoffbleiche nicht bei jeder Wäsche, da sie die Lebensdauer der wasserdichten Membranen reduziert.

SAUGKRAFT VERMINDERT: die Windeln riechen nicht schlecht, saugen aber weniger. Feuchtigkeit perlt ab, statt schnell absorbiert zu werden. Machen Sie die Windeln tropfnass, besprühen Sie die betroffenen Oberflächen anschließend mit dem Ulrich Fleckenlöser oder einem anderen fettlösenden Textil-Fleckenlöser (z.B. Waschsoda). Lassen Sie die behandelten Windeln mindestens eine Stunde eingeweicht stehen, sodaß der Fleckenspray das Fett/ die Seife langsam lösen kann. Waschen Sie die Windeln anschließend 1x ohne Waschmittel bei 40-60°C.
Lassen Sie die Windeln anschließend trocknen und prüfen Sie dann die Saugstoffe. Tropfen Sie dazu einige Tropfen Wasser auf den Stoff und beobachten Sie, ob das Wasser sofort aufgenommen wird, was der normalen Funktion der Mikrofaser/ des Trockenfleeces entspricht. Bleibt der Tropfen am Stoff stehen, oder perlt ab, dann neutralisieren Sie die Windeln zuallerest in etwas saurer Lösung (siehe Entkalken) und wiederholen sie die Behandlung mit dem Fleckenspray, bis das Coating entfernt ist und die Mikrofaser wieder normal arbeitet.
Tritt das Problem ständig auf, dann verwenden Sie ein falsches Waschmittel (Waschnüsse, seifenhältige Waschmittel, etc..) oder behandeln Mikrofaser-/ StayDry mit Seife. Seife ist immer zum Teil auch rückfettend und blockiert deshalb die Polyesterfasern. Steigen Sie in diesem Fall auf ein anderes Waschmittel um. Pulverwaschmittel sind hier oft im Vorteil.

Leider fettet mittlerweile auch das Ecover Waschmittel auf Polyester zurück. Diese Gefahr besteht bei allen Waschmitteln, die aus Pfanzenölen gemacht sind. Planzenöle sind Naturstoffe und damit nicht standardisiert, sodaß die Verseifungszahl niemals 100% angepasst werden kann. Dies führt dann, je nach Charge, zum Erhalt von einigen Prozent Fett im Waschmittel, die dann eben bei Polyester eine wasserabweisende Wirkung auslösen. Deshalb ist es sinnvoll, hin und wieder die Membranen auf Durchlässigkeit zu testen, da sich ein Waschmittel auch von Charge zu Charge verändern kann.

Meine All-in-One/ Taschenwindeln laufen aus. Was soll ich tun?

1. Wickelintervalle anpassen: Passen Sie die Wickelintervalle den Bedürfnissen Ihres Babys an. Beachten Sie dabei, daß die Saugleistung der Windel wie bei Wegwerfwindeln gemessen wird, also durch Eintauchen der Windel in Wasser und anschließendem Ablesen der Differenzmenge. Natürlich wandeln Stoffwindeln die Feuchtigkeit nicht chemisch in Gel um, wodurch diese Feuchtigkeit auch wieder auslaufen kann. Deshalb saugen Stoffwindeln zwar genausoviel wie Wegwerfwindeln, sind jedoch nur bis zu einem geringeren Volumen auslaufsicher.

Ergänzen Sie deshalb auch Saugeinlagen, wenn die Milliliterangabe noch nicht erreicht ist, bzw. wickeln Sie ihr Baby öfter, als mit Wegwerfwindeln. Führt das nicht zum Erfolg, müssen Sie klären, wo die Windeln auslaufen und ob der Saugstoff gut saugt.

2. Größenanpassung überprüfen:

Beim Auslaufen über den Vorderlatz überprüfen Sie bitte den Sitz der Saugeinlage. Ist diese zu hoch in der Tasche, wird das Futter nach aussen gedrückt und zieht Feuchtigkeit. Achten Sie darauf, daß die Saugeinlagen auch innen nicht höher liegt, wie der Saugstoff aussen sichtbar eingenäht ist.

Läuft die Windel über die Beinauschnitte aus, dann sitzt sie nicht bündig. Die Windel sollte satt in der Taillie des Babys sitzen und an Beinchen und Bauch überall bündig abschließen, auch noch beim Auswickeln. Sitzt die Windel beim Wickeln zu hoch, dann rutscht sie während des Tragens in die Taillie und wird um die Beinchen zu locker. Also einfach die Windel wieder kürzer stellen. Das kann auch notwendig werden, wenn die Kinder stark in die Länge wachsen und an Umfang verlieren, also ab einem Alter von einem Jahr.
Sämtliche All-in-One Windeln sind keine Empfehlung für die Nacht. Verwenden Sie nachts lieber ein 2-Höschen-System. 

3. Waschroutine optimieren:

Zieht der wasserdichte Aussenstoff Nässe, dann liegt ein Waschmittelproblem vor. Das Waschmittel wurde überdosiert oder ein ungeeignetes Waschmittel verwendet. Entfernen Sie Waschmittelrückstände durch 3-maliges Waschen bei 60°C ohne Waschmittel. Damit sollte der wasserdichte Stoff wieder voll funktionstüchtig sein. Anschließendes Trocknen im Trockner perfektioniert die Reinigung.

Saugt der Saugstoff nicht oder nur sehr langsam, dann ist der Saugstoff durch Seife oder Fett blockiert. Überprüfen Sie bitte Ihr Waschmittel auf den Seifen- oder Ölgehalt. Verwenden Sie niemals Wundschutz- oder Fettcreme ohne Wegwerfvlies, da dies ebenfalls die Saugleistung der Windeln blockieren kann. Ein blockierter Saugstoff ist nur sehr schwer wieder zu reinigen.


Meine 2-Höschen-Windeln laufen aus. Was soll ich tun?

Wenn die Windel völlig durchnässt ist, nehmen Sie bitte zusätzliche Saugeinlagen oder wickeln Sie ihr Kind häufiger. Beachten Sie dabei, daß die Saugleistung der Windel wie bei Wegwerfwindeln gemessen wird, also durch Eintauchen der Windel in Wasser und anschließendem Ablesen der Differenzmenge. Natürlich wandeln Stoffwindeln die Feuchtigkeit nicht chemisch in Gel um, wodurch diese Feuchtigkeit auch wieder auslaufen kann. Deshalb saugen Stoffwindeln zwar genausoviel wie Wegwerfwindeln, sind jedoch nur bis zu einem geringeren Volumen auslaufsicher.
Ergänzen Sie deshalb auch Saugeinlagen, wenn die Milliliterangabe noch nicht erreicht ist, bzw. wickeln Sie ihr Baby öfter, als mit Wegwerfwindeln.

Im anderen Fall, wenn die Windel nicht völlig durchnässt ist, überprüfen Sie bitte den Sitz der Windel und Überhose. Beide sollten auch beim Auswickeln überall bündig abschließen. Kann man irgendwo in die Windel hineinsehen, dann läuft dort natürlich auch Feuchtigkeit aus.
Stellen Sie auch sicher, daß an Beinchen und Bund nirgends ein Zipfelchen der Windel oder des Wegwerfvlieses aus der Nässeschutzhose hervorschaut.

Dichtet die Überhose um die Beinchen zu wenig stramm ab, nehmen Sie bitte die jeweils eine Nummer kleinere Windelüberhose. 
 

Mein Baby hat einen roten Popo. Was soll ich tun?

Ein roter Popo entsteht oft bei einer Nahrungsumstellung oder beim Zahnen des Babys. Die oberste Wickelregel lautet: Die Haut des Babys muß immer vollständig trocknen, bevor sie wieder eingewickelt wird. Nehmen Sie sich diese Zeit beim Wickeln – ihr Baby wird es ihnen danken! Wundschutzcreme nur mit Papiervlies verwenden – Flecken gehen nicht raus!

Je nach Vorliebe Ihres Babys probieren Sie entweder

  • kühle Naturfaser direkt auf der Haut
  • alternativ Trockenfleeceeinlagen, um die Haut trocken zu halten.


Jedes Kind hat diesbezüglich andere Präferenzen der Haut. Diese Vorlieben können auch während der Wickelperiode wechseln. Bitte klären Sie langwierige Entzündungen immer beim Kinderarzt ab. Dahinter können verschiedenste Ursachen stecken, vom Windelpilz bis zu einer Nahrungsmittelunverträglichkeit ist alles möglich.

Bitte verwenden Sie für hautempfindliche Kinder keine fertigen Feuchttücher. Diese sind sehr hautirritierend, auch so genannte Sensitiv-Tücher. Verwenden Sie stattdessen die waschbaren Reinigungstücher, die Sie einfach mit klarem Wasser befeuchten. Bei chronischer Windeldermatitis kommt immer auch eine Allergie in Frage. Eine besonders sorgfältige Auswahl des Waschmittels und der Pflegeprodukte ist unablässig. Bitte überprüfen Sie auch die Pflegeprodukte Ihres Babys (Cremes, Badezusätze, etc...) auf hautirritierende Inhaltsstoffe.